Geschichte

Die Entwicklung der  Kleinlokomotiven der Leistungsklasse II mit Dieselmotoren und Flüssigkeitsgetriebe (Köf) geht bis in das Jahr 1934 zurück.  Damals wollte die Deutsche Reichsbahn Personalkosten durch  die Einsparung von Rangierpersonal auf den Bahnhöfen senken.  Kleinlokomotiven konnten durch einen entsprechend ausgebildeten und geprüften Rangierer bedient werden. Auch nach Kriegsende bestand weiter ein großer Bedarf an Lokomotiven dieser Leistungsklasse, so beschaffte die Deutsche Bundesbahn in den Jahren 1948 bis 1965 insgesamt 736 Fahrzeuge dieser Bauart. Die letzten drei  Maschinen der inzwischen mit den Baureihennummern 321 bis 324 bezeichneten Fahrzeuge schieden im Sommer 1999 beim Bw Haltingen aus dem Betriebsdienst bei der Deutschen Bahn aus. Viele Fahrzeuge überlebten als private Verschubloks bei Industriebetrieben, einige wurden als ‘Geräte’ bezeichnet in den Werken der DB weiterverwendet.

Abgeliefert wurde Waldi als Köf 6294. Ihre Abnahmefahrten legte die Maschine, die während ihres ganzen DB-Lebens in Nürnberg Rbf stationiert war, am 17.09.1957, zwischen Nürnberg Rbf und Feucht bzw Ochenbrück zurück.

Nach einer U2-Untersuchung im AW Nürnberg kehrte die seit dem 24.10.68 als 323 606 bezeichnete Lok am 30.07.74 mit einigen Umbauten in den Betriebsdienst zurück: Neben Türen und einer Webasto-Heizung waren auch Verschleisspufferbohlen für die später angedachte Verwendung mit der AK angebaut worden. Dazu kam es aber nicht.

Nach der Ausmusterung zum 30.12.1987 kam die Lok zum AW Limburg. Dort wurde sie, inzwischen als “WerksVerschiebungsgerät Nr. 001” bezeichnet, Anfang der neunziger Jahre einer Neulackierung unterzogen. Dabei erhielt sie ihr bekanntes Aussehen in rot-orange-blau mit dem auffälligen Hundegebiss.

Nach der Schließung des AW Limburg wurde auch Waldi arbeitslos und konnte so im Oktober 2007 von der Siegener Firma Bäcker RailDesign erworben und damit gerettet werden.

©mibaone 2008